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Blaue Säcke und Sammelfahrzeug

Bilanz der Erweiterung der Sammlung durch den blauen Sack

 

Die Erweiterung der Sammlung von zusätzlichen Arten von Verpackungen wurde in einem Zeitraum von 5 Jahren eingerichtet, das Endziel war es, die Vereinheitlichung der Sortieranleitungen im ganzen Land zu erreichen. Ein Pilotprojekt lief 2019 in Mondorf, Helperknapp und Differdingen an und wurde später auf die gesamten Gemeinden des SIDEC im Norden des Landes erweitert. Nach den positiven Resultaten dieser Pilotprojekte konnte die Erweiterung der Sammlung von neuen Arten von Verpackungen im Juli 2021 im gesamten luxemburgischen Staatsgebiet implementiert werden.

 

Im Hinblick auf die Erweiterung der Sammlung durch den blauen Sack, wurde Ende 2018 die Sortieranlange von Hein Déchets S.à r.l. in Bech-Kleinmacher komplett mit neuen Maschinen ausgerüstet, die es ermöglichen die neuen Arten von Verpackungen zu sortieren.

 

In den letzten 5 Jahren sind die durch den blauen Sack gesammelten Mengen von 14,998 auf 19,982 kg/Einwohner/Jahr gestiegen, was 33,23 % ausmacht. In den 12 Monaten nach der Erweiterung der Sammlung auf den gesamten Staatsgebiet von Luxemburg konnten 12 832 Tonnen gesammelt werden, gegen 8 947 Tonnen in den 12 Monaten vor der Modernisierung der Sortieranlage, was einer Steigerung von 43,2 % entspricht. Im gleichen Zeitraum sind die Mengen an PMG-Verpackungen (Plastik, Metall und Getränkekartons) die auf den Markt gebracht wurden von 18 645 auf 18 890 Tonnen gestiegen, was einem Anstieg von 1,3 % entspricht.

 

85 % des Gewichts der Verpackungsabfälle konnten seit der Erweiterung der Sammlung im Juli 2021 in den Recycling geschickt werden. Vor der Modernisierung der Sortieranlange lag dieser Wert bei 78 %.

 

Die Sortierreste, bestehend aus Verpackungen die nicht erkannt und keiner Kategorie zugeordnet werden können, entsprachen 10 % der gesammelten Verpackungen in den 12 Monaten seit der Erweiterung der Sammlung auf den gesamten luxemburgischen Staatsgebiet. Bevor die Sortieranlage umgebaut wurde lag dieser Wert noch bei 17 %. Diese Verbesserung kann auf die neuen Maschinen und Technologien zurückgeführt werden, die in der Sortieranlage installiert wurden. Die Sortierreste werden thermisch verwertet.

 

Eine Schwierigkeit die sich noch ergibt betrifft die PET-Schalen, die zurzeit nicht recycelt werden können. Es wird auf europäischer Ebene aktiv an Lösungen gearbeitet. Verpackungen aus Multimaterialien (z.B.: Chips- und Kaffeetüten) können ebenfalls nicht recycelt werden, da die verschiedenen Schichten aus denen sie bestehen nicht voneinander gelöst werden können. In diesem Fall ist es weitaus komplizierter Recyclingmöglichkeiten zu finden, deswegen gehören sie nicht zu den Verpackungen, die seit der Erweiterung der Sammlung zusätzlich in den blauen Sack geworfen werden können.